Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule
Pathologie
Die sozialen und ökonomischen Auswirkungen von idiopathischem LWS-Schmerz sind enorm. Er ist die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit von Menschen unter 45 Jahren. Akuter idiopathischer LWS-Schmerz (drei bis sechs Wochen Dauer) klingt üblicherweise innerhalb von ein paar Wochen wieder ab, kehren jedoch häufig wieder und geringgradige Symptome treten oft auch noch Jahre nach einer initialen Episode auf.
Die Prävalenz beträgt etwa 33%, die Ein-Jahres-Inzidenz etwa 73% und Lebenszeitprävalenz übersteigt in den meisten Industrieländern 70%, wobei die Ein-Jahres-Inzidenz in den USA bei 15-20% liegt.
Bei körperlich aktiven Erwachsenen, die keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, liegt die Ein-Jahres-Inzidenz für klinisch signifikanten idiopathischen LWS-Schmerz bei 10-15%. Alarmierend ist die stetig steigende Prävalenz insbesondere von chronischem idiopathischen LWS-Schmerz in den Industrieländern, wobei Frauen und Männer jeden Alters und jeder ethnischen Gruppe betroffen sind.
Risikofaktoren zur Entwicklung stark beeinträchtigender, chronischer oder persistierender idiopathischer LWS-Schmerzen (unterschiedlich definiert als über drei Monate oder über sechs Monate anhaltend) sind psychischer Stress, strittige Vergütungsfragen, andere Formen chronischer Schmerzen und Unzufriedenheit im Beruf. Die Diagnose basiert auf dem klinischen Bild. Bildgebende Verfahren sollten zum Ausschluss anderer Ursachen für LWS-Schmerz (insbesondere bei chronischen Fällen) herangezogen werden oder wenn die Diagnose von idiopathischem LWS-Schmerz nicht eindeutig ist.
Die Behandlungsziele bei Patienten mit idiopathischem LWS-Schmerz sind:
- Schmerzreduzierung,
- Wiederherstellung der Beweglichkeit,
- Rasche Erholung, sodass der Patient so schnell wie möglich seinen normalen Alltagsbeschäftigungen nachgehen kann,
- Prävention einer chronisch wiederholten Schmerzsymptomatik und
- Wiederherstellung und Erhalt der körperlichen und finanziellen Unabhängigkeit sowie des Wohlbefindens.
Dabei können jedoch die folgenden Schwierigkeiten auftreten:
- Rückenschmerzen haben meistens keine erkennbare Ursache,
- Eine zugrunde liegende systemische Erkrankung ist selten,
- Die meisten Episoden von Rückenschmerzen sind unvermeidbar und, wohl am wichtigsten,
- Nur wenige Behandlungsmethoden für idiopathischen LWS-Schmerz sind wirksam, wenn überhaupt.
Zu den Behandlungsmethoden zählen zeitlich begrenzte Bettruhe, Bewegung, nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAP), Azetaminophen (Tylenol), Muskelrelaxantien und Opiate (wenn Azetaminophen oder NSAPs den Schmerz nicht lindern), chiropraktische Maßnahmen, Physiotherapie und ultimativ chirurgische Intervention (bei Cauda equina Syndrom, Infektionen, Tumoren und Frakturen, die das Rückenmark einengen, mechanischer Instabilität der LWS und bei eventuell anders nicht beherrschbaren Schmerzen bei vorliegendem positiven Provokationstests und fehlendem Ansprechen auf konservative Behandlung).
Der schmerzstillende Effekt dieser Maßnahmen fällt in vielen Fällen jedoch nur moderat aus, wobei es keine Unterschiede zwischen akutem und chronischem idiopathischem LWS-Schmerz gibt.
Radiale Stoßwellentherapie ist eine Alternative zur Behandlung von Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und sollte vor chirurgischer Intervention zur Anwendung kommen.
Nebenwirkungen der Radialen Stoßwellentherapie (RSWT®) mit dem Swiss DolorClast®
Richtig angewendet birgt die RSWT® mit dem Swiss DolorClast® nur minimale Risiken. Typische, gerätebedingte, leichte Nebenwirkungen sind:
- Schmerz und Unbehagen während und nach der Behandlung (Anästhesie nicht erforderlich)
- Rötung der Haut
- Bildung von Petechien
- Schwellung und Taubheit der Haut im Behandlungsbereich
- Diese leichten gerätebedingten Nebenwirkungen verschwinden normalerweise innerhalb von 36 Stunden nach der Behandlung.
Behandlung
Den schmerzenden Bereich durch Abtasten und Biofeedback ermitteln.
Den schmerzenden Bereich markieren.
Auftragen von Kontaktgel zur Stoßwellenübertragung in das Gewebe.
Radiale oder fokussierte Stoßwellen in den schmerzenden Bereich einleiten. Dabei mit leichter Anpresskraft arbeiten.