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Verbesserung der extrakorporalen Stoßwellentherapie durch eine Vorbehandlung mit einem gepulsten Hochleistungslaser mit 904 oder 905 nm

Prof. Dr. med. Christoph Schmitz
Extracorporeal Shock Wave Research Unit, Chair of Neuroanatomy, Institute of Anatomy, Faculty of Medicine, LMU Munich, Munich, Germany
 

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Hintergrund


Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine gut untersuchte und häufig verwendete Behandlungsmethode für eine Vielzahl von muskuloskelettalen Erkrankungen. Eine Einschränkung der ESWT ist jedoch ihre potenzielle Schmerzhaftigkeit bei höheren, klinisch relevanten Energieflussdichten (EFDs), was ihre Anwendbarkeit und damit ihre Wirksamkeit einschränken kann. 
EMS geht diese Einschränkung mit dem Guided DolorClast® Therapy-Protokoll an, einem ganzheitlichen Ansatz für die muskuloskelettale Schmerztherapie. GDT beinhaltet eine 6-stufigen Behandlungsansatz, die auf kombinierten Therapien basiert. Dazu gehören DolorClast® High Power Laser und DolorClast® Radial Shock Waves Geräte. Der folgende Artikel liefert klinische Beweise für diesen Ansatz. 


Hypothese


Es wird angenommen, dass Patienten mit verschiedenen muskuloskelettalen Erkrankungen, die mit einem gepulsten Hochleistungslaser (HPL) mit einer Wellenlänge von 904 oder 905 nm vorbehandelt werden, in der Lage sind, höhere EFDs in der nachfolgenden ESWT zu tolerieren. Sie kann auch zu einem schnelleren und/oder besseren Behandlungsergebnis führen als die ESWT ohne Laservorbehandlung.


Extrakorporale Stoßwellentherapie


Die ESWT ist eine effektive, sichere und nicht-invasive Behandlungsmethode für Patienten mit muskuloskelettalen Beschwerden. Die Physiotherapy Evidence Database (PEDro) hat mehr als 150 randomisierte, kontrollierte Studien (RCTs) zur ESWT aufgelistet. Die Wirkungsweise der ESWT auf das muskuloskelettale Gewebe ist mit der Überstimulation von C-Nervenfasern verbunden. Erstens senkt sie die Konzentration von Substanz P und bewirkt eine Schmerzlinderung. Zweitens blockiert sie das Auftreten von neurogenen Entzündungen. Drittens erhöht sie die Ausprägung von Wachstumsfaktoren wie BMPs, eNOS, VEGF und PCNA, die an der Gewebereparatur und -regeneration beteiligt sind. Ein weiteres wesentliches Merkmal von ESWs ist ihre Energieflussdichte, dessen Ausmaß mit dem klinischen Ergebnis in Verbindung gebracht wird. Allerdings kann die Anwendung hoher und klinisch relevanter EFDs sehr schmerzhaft und unangenehm für die Patienten werden, was die Effektivität und Anwendbarkeit folglich einschränkt. Die Anwendung einer Lokalanästhesie vor der ESWT-Behandlung führt zwar zu einer Schmerzreduktion, unterbricht aber nachweislich die gewünschte Wirkung der ESWT auf die Nervenfasern und die Substanz P. Deshalb ist sie im Vergleich zur ESWT allein mit einem ungünstigeren klinischen Ergebnis verbunden. 
Aus diesem Grund hat EMS Hochleistungslasergeräte als mögliche Alternativen untersucht.  


Hochleistungslaser


Die Wirkungsweise des gepulsten Hochleistungslasers mit den Wellenlängen 904 oder 905 nm ist mit der Reduzierung der Aktivität der Nozizeptoren verbunden. Er erzeugt einen starken analgetischen Effekt in nur wenigen Minuten. Darüber hinaus senkt er die Konzentration von Prostaglandin E2 (PGE2), welches ein wichtiger Verursacher von akuten Entzündungen ist. Die spezifisch gewählte Wellenlänge des Lasers bestimmt seine Eindringtiefe und ermöglicht es, den Entzündungsprozess und die Übermittlung der Schmerzwahrnehmung über die Nozizeptoren zu reduzieren. Derzeit gibt es 23 RCTs in der PEDro-Datenbank, die sich mit der Behandlung von muskuloskelettalen Erkrankungen allein mit 904/905 nm gepulsten Hochleistungslasern befassen. Allerdings war die Anzahl der erforderlichen Behandlungssitzungen mit HPL im Vergleich zur ESWT deutlich höher, was seine Attraktivität in der Monotherapie muskuloskelettaler Erkrankungen einschränkt.


Vorläufige Ergebnisse


Es wurde berichtet, dass die Durchführung einer Laserbehandlung vor der Anwendung der ESWT eine Erhöhung der EFD um bis zu 50 % nur 5 Minuten nach der Laservorbehandlung und um bis zu 100 % bei einer Wartezeit von einer Stunde dazwischen ermöglicht. Die Kombination beider Behandlungslösungen führt zu einem synergistischen Effekt und ist somit jeder einzelnen Behandlung überlegen. Diese Studie wurde mit dem DolorClast® High Power Laser mit einer Wellenlänge von 905 nm und dem DolorClast® Radialen Stoßwellentherapiegerät durchgeführt. 


Schlussfolgerung


Die Kombination von High Power 905nm Laserbehandlung und ESWT könnte den Nutzen der ESWT in der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin erhöhen. Eine weitere Bestätigung dieser Hypothese sowohl in der präklinischen als auch in der klinischen Forschung ist erforderlich. 
EMS untersucht daher diese Kombinationsbehandlung weiter und lädt Praktiker ein, neue Technologien auszuprobieren, um in der Schmerztherapie neue Wege zu beschreiten.

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